USS Seawolf. Unter Beschuss by Patrick Robinson

USS Seawolf. Unter Beschuss by Patrick Robinson

Autor:Patrick Robinson [Robinson, Patrick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Polit Thriller
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2014-04-21T22:00:00+00:00


Dienstag, 11. Juli, 1200

Hauptquartier des SPECWARCOM Coronado, San Diego

Admiral John Bergstrom stellte seinen Kampftrupp aus SEALs zusammen, als sollte der Einsatz schon morgen beginnen. Im Augenblick wusste aber immer noch niemand, wo sich die Mannschaft der Seawolf befand.

Er ging jedoch von zwei Annahmen aus. Der Einsatzort würde irgendwo in Küstennähe sein, wofür auch die Meldungen der Nachrichtendienste sprachen, die Admiral Morgan und Colonel Hart an ihn weiterleiteten. Zudem müsste eine detaillierte Aufklärung erfolgen, wozu man wahrscheinlich einen Spähtrupp von einem Dutzend SEALs vorausschicken musste, um herauszubekommen, wo zum Teufel die Crew versteckt war.

Den ganzen Tag lang hatten Admiral Morgan und er miteinander konferiert, und man konnte merken, dass der Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten immer ungehaltener wurde, was den Erkenntnisstand der Aufklärungsleute aus Fort Meade betraf. Dort hatte man zwar in Sechsstundenschichten rund um die Uhr gearbeitet, aber noch immer nichts gefunden. Mit Lt. Commander Rick Hunter als treibender Kraft im Hintergrund hatte Admiral Bergstrom seine kleine Streitmacht jetzt stehen und wartete nur darauf, dass es losging. Im Augenblick arbeiteten sie aber im luftleeren Raum. Es lagen zwar detaillierte Angriffspläne vor, in welchen die besten der insgesamt 2300 SEALs Verwendung fanden, aber niemand hatte bis zur Stunde eine Vorstellung davon, was denn nun eigentlich angegriffen werden sollte. Und das war für alle Beteiligten außerordentlich frustrierend.

In vier Stunden, also 1600 Ortszeit sollte der 64 Mann starke Angriffstrupp der SEALs vom amerikanischen Marinestützpunkt North Island in San Diego zu den Einrichtungen fliegen, die von der U.S. Air Force auf Okinawa unterhalten wurden. Von Okinawa aus betrug die Entfernung zur im Südwesten liegenden Perlflussmündung noch 1500 Kilometer.

Laut Terminplan sollten die SEALs von Okinawa aus an Bord eines der gigantischen Sikorsky CH-53D Sea Stallion Transporthubschrauber der Navy gehen und von diesen dann hinüber zum Flugdeck des 100000-Tonnen-Flugzeugträgers Ronald Reagan gebracht werden. Der Sea Stallion konnte 38 Mann aufnehmen, was bedeutete, dass es drei Fuhren brauchen würde, um alle 64 SEALs samt ihrer Ausrüstung dort hinzuschaffen; plus Colonel Frank Hart, dessen Eintreffen in Admiral Bergstroms Dienstzimmer jeden Augenblick erwartet wurde.

Tatsächlich traf dieser pünktlich um 1300 ein, und Admiral Bergstrom freute sich aufrichtig, ihn wieder zu sehen. In Militärkreisen war die Reputation des Colonels keineswegs besudelt, lediglich einige linksgerichtete Politiker und deren Anhänger, die Arnold Morgan gewöhnlich als die »gottverdammten Nichtswisser« bezeichnete, hielten an Harts schlechtem Ruf fest.

»Gut, Sie wieder zu sehen, Frank. Wie ist es Ihnen ergangen?«

»Haben Sie jemals tagaus, tagein mit Admiral Morgan in dessen Schlupfwinkel verbracht?«

John Bergstrom schmunzelte. »Schon ein paar Mal. Er ist schon einer, was?«

»Kann man wohl sagen, sieht man mal davon ab, dass er nichts übersieht, schneller als die meisten denkt, scheinbar keinen Schlaf braucht, vergisst, dass man hin und wieder auch mal etwas essen muss, vergisst, nach Hause zu gehen, am laufenden Band Leute zusammenbrüllt und wahrscheinlich der größte Grobian ist, der je im Weißen Haus gearbeitet hat, na ja, vi elleicht mit Ausnahme von Lyndon B. Johnson vor vierzig Jahren… nun, trotzdem war er für mich wie eine erfrischende Brise.«

»Sind Sie über alles informiert?«

»Jawohl.«

»Frank, ich bin sehr froh, Sie an Bord zu haben.



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